Ich liebe Weihnachtskrippen...
... denn sie haben eine ganz besondere Botschaft an uns.
Liebe Gemeindeglieder,
nun beginnt die Adventszeit und bald schon feiern wir das Weihnachtsfest, allerdings wissen wir auf Grund der steigenden Infektionszahlen nicht, ob und in welcher Weise wir es gemeinsam in der Gemeinde feiern können.
Viele von uns stellen zur Weihnachtszeit eine Krippe zu Hause auf. Und auch in der Kirche wird wieder unsere, wie ich denke, besonders schöne mit liebevoll gestalteten Egli-Figuren zu Weihnachten zu sehen sein. Oft hat jede unserer Krippen ihre besondere Geschichte. Über die bewegte Geschichte der Krippe der Stiftskirche wurde schon ausführlich berichtet, insbesondere auch was das Schicksal zweier Könige betrifft. Wenn die Krippe zu Hause aufgestellt wird, so denke ich, ist das jedes Jahr immer wieder ein besonderer Moment, Erinnerungen werden wach. Wenn wir von der Krippe reden, dann meinen wir längst nicht mehr nur die Futterkrippe, in der das Jesuskind nach seiner Geburt gelegen hat. Unter Krippe verstehen wir heute die Darstellung jener Szene, die uns der Evangelist Lukas in seinem 2. Kapitel schildert. Dazu gehören Maria und Josef und das Kind im Stall, dann die Hirten mit den Schafen und dem Engel; aber auch Ochs und Esel und die Weisen, die dem Stern über dem Stall folgen (siehe Matthäus 2, 1-12).
Ich liebe Weihnachtskrippen, abgesehen von einigen kitschigen Kaufhaus-Exemplaren, denn jede Krippe ist ein deutlicher Ausdruck dafür, dass unser Gott nicht fernab von uns ist, sondern dass er in seinem Sohn mitten unter uns in diese Welt gekommen ist. Was ist das anderes als ein Ausdruck von grenzenloser Liebe Gottes zu uns Menschen? In Jesus wird Gott zu unserem Bruder, der sogar für uns bis ans Kreuz gegangen ist.
Wir werden hoffentlich – trotz der wieder schwierigeren äußeren Umstände – mit vielen an Heiligabend in der Kirche oder neben ihr im Freien uns der Geburt Jesu dankbar erinnern, aber womöglich werden auch etliche noch aus Vorsicht zu Hause bleiben oder gar wir alle uns nicht zu Präsenzgottesdiensten treffen dürfen. Dann ist es umso schöner, wenn uns die Krippe daheim an die frohe Botschaft vom kindgewordenen Gott erinnert.
Noch eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und bleiben Sie behütet, das wünscht Ihnen von Herzen,
Pfr. Tobias Schart
