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Andacht zu Heilig Abend 2021

Eine Andacht für alle, die auf Grund der derzeitigen Situation lieber zu Hause Weihnachten feiern möchten. Mit einer Weihnachtsgeschichte in Bildern von Susanne Banhart.

Andacht zu Heiligabend 2021

nach einem Vorschlag von Pfarrer Tobias Schart und Bildern und Texten zur Weihnachtsgeschichte von Susanne Banhart

 

Lied: (Evang. Gesangbuch 24, 1-3) Vom Himmel hoch, da komm ich her

  1. Vom Himmel hoch, da komm' ich her
    Ich bring' euch gute neue Mär
    Der guten Mär bring' ich so viel
    Davon ich singn und sagen will
     
  2. Euch ist ein Kindlein heut' gebor'n
    Von einer Jungfrau auserkor'n
    Ein Kindelein, so zart und fein
    Das soll eu‘r Freud und Wonne sein
     
  3. Es ist der Herr Christ, unser Gott
    Der will euch führ'n aus aller Not
    Er will euer Heiland selber sein
    Von allen Sünden machen rein

 

Sprecher:

Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Es ist Heiligabend. Wir feiern, dass der Heiland der Welt auf die Erde gekommen ist.

 

Wir beten:

Herr, Jesus Christus,
das ist der Tag, der die Welt verändert hat,
der Tag der großen Freude.
Du bist ein Menschenkind geworden,
damit wir Gottes Kinder werden.
Wir bitten dich:
Sei du unter uns und lass uns deine Nähe erfahren.
In der Stille bringen wir vor dich, was jede und jeder von uns auf dem Herzen hat:
- Stille -
Gelobt sei der Herr, der unser Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von uns wendet.
Amen.

 

Wir schauen uns die Weihnachtsgeschichte mit den Krippenfiguren unserer Stiftskirche an.

Bildergeschichte mit Text, zusammengestellt von Susanne Banhart (die Datei finden Sie hier)

 

Lied: EG 54, 1-3 Hört, der Engel helle Lieder

  1. Hört, der Engel helle Lieder klingen das weite Feld entlang,
    und die Berge hallen wider von des Himmels Lobgesang:
    Gloria in excelsis Deo
    Gloria in excelsis Deo
     
  2. Hirten, warum wird gesungen? Sagt mir doch eures Jubels Grund!
    Welch ein Sieg ward denn errungen, den uns die Chöre machen kund?
    Gloria in excelsis Deo
    Gloria in excelsis Deo
     
  3. Sie verkünden uns mit Schalle, dass der Erlöser nun erschien,
    dankbar singen sie heut alle an diesem Fest und grüßen ihn.
    Gloria in excelsis Deo
    Gloria in excelsis Deo

 

Ansprache:

Liebe Schwestern und Brüder,

„Fürchtet euch nicht!“ Das ruft der Engel den Hirten als erstes zu. Was für wohltuende Worte in dieser Zeit, die von Ängsten geprägt ist! „Fürchtet euch nicht!“
Wir alle nehmen Ängste wahr, ob an uns selbst oder bei den Menschen um uns herum. Und die Ängste sind ja auch verständlich angesichts der Pandemie. Und es gibt zudem noch weitere große Herausforderungen in dieser Zeit. Und doch merken wir auf der anderen Seite: Wo die Angst uns beherrscht, belastet uns das sehr, uns persönlich und auch das Miteinander. Wie gut tut es dann zu hören: „Fürchtet euch nicht!“
Denn die Angst als solche ändert ja noch nichts. Gut, sie macht uns vorsichtig. Das ist schon wichtig. Aber sie hilft nicht, wenn sie uns ständig begleitet. Vielmehr lähmt sie uns. Und besonders, sie „verdunkelt“ unser Leben. Wir können uns an nichts mehr richtig freuen und wir igeln uns ein.
„Fürchtet euch nicht!“ Wie sind diese Worte des Engels so wichtig und wertvoll. Sie sind wie ein Lichtstrahl in der Dunkelheit. Genauso haben es die Hirten damals erlebt, deren Leben auch von der Angst geprägt war, besonders in der Nacht, wo manche Gefahr lauerte.
Und das Besondere: die heilsame Aufforderung des Engels ist keine oberflächliche Parole. Sie hat vielmehr ihren Grund darin, dass Gott zu uns Menschen kommt:
„Fürchtet euch nicht! Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

Der Grund, dass wir uns nicht fürchten müssen, liegt also nicht an den begrenzten Möglichkeiten, die wir Menschen haben, um die Herausforderungen zu bewältigen, sondern daran, dass der Heiland der Welt auf die Erde kam.

Das ist ein riesiger Unterschied! Durch das Kind in der Krippe wird deutlich, dass unser Gott uns ganz nahekommt, dass er uns hilft. Und er ist der eigentliche Herr der Welt. Er ist da für die armen Hirten wie für die reichen Könige. Er ist das Licht der Welt, das stärker ist als alle Dunkelheit. Er lässt uns niemals allein. Darauf können wir zählen komme, was da wolle.

Dieses Ereignis von Bethlehem ermöglicht es, dass wir Vertrauen ins Leben gewinnen, dass wir inneren Frieden finden und zuversichtlich sind. Und das hilft sehr gegen die Angst.

„Fürchtet euch nicht!“
Lasst uns fröhlich Weihnachten feiern!
Amen.

 

Wir beten:

Lieber Vater im Himmel,
du hast durch den Engel den Hirten verkündigen lassen,
dass sie sich nicht fürchten, sondern sich freuen sollen,
weil Christus, der Heiland geboren ist.
Wir bitten dich für uns in dieser durch Krankheit, Angst und Zwietracht geprägten Zeit:
Stehe uns bei und behüte uns.
Hilf uns, wo die Angst zu viel Macht über uns hat.
Schenke uns Vertrauen und Zuversicht.
Mach uns deiner Nähe gewiss.
Und wir bitten dich:
Für alle Kranken: Heile sie an Leib und Seele.
Für alle, die durch unterschiedliche Auffassungen im Streit auseinandergegangen sind: Gib ihnen die Bereitschaft, sich wieder zu versöhnen.
Für alle Einsamen: zeige Ihnen, dass sie nicht alleine sind, weil du bei ihnen bist.
Schenke Frieden in der Welt, Frieden in unserem Land und Frieden in unseren Herzen.
Wir beten, wie du uns gelehrt hast: Vater unser…

 

Lied: EG 44, 1-3 O du fröhliche

  1. O du fröhliche, o du selige,
    Gnadenbringende Weihnachtszeit!
    Welt ging verloren,
    Christ ward geboren.
    Freue, freue dich, o Christenheit.
     
  2. O du fröhliche, o du selige,
    Gnadenbringende Weihnachtszeit!
    Himmlische Heere, jauchzen dir Ehre.
    Freue, freue dich, o Christenheit.
    Freue, freue dich, o Christenheit.
     
  3. O du fröhliche, o du selige,
    Gnadenbringende Weihnachtszeit!
    Christ ist erschienen, uns zu versühnen.
    Freue, freue dich, o Christenheit.

 

Segen:

Der Herr segne uns und behüte uns; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über uns und gebe uns Frieden.
Amen.

 

(Andacht zum Download: hier klicken)

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